Heimplatzsuche: Heimeinzugsgespräch und Hausführung

Um ein besseres Gefühl bei der Entscheidung für oder gegen einen Altenheimplatz zu bekommen, sollten mehrere Einrichtungen besichtigt und miteinander verglichen werden. Sowohl im Heimeinzugsgespräch als auch im Rahmen der Hausführung können Sie gezielt beobachten und konkrete Fragen stellen. Schreiben Sie sich dazu ein paar Fragen auf, die Sie im Laufe der Besichtigung anbringen wollen. Der Artikel gibt Ihnen dazu Hilfestellungen. Im Zweifel vertrauen Sie einfach Ihrem Bauchgefühl!

Heimplatzsuche: Vor der Besichtigung
Ein erstes Anzeichen dafür, ob ein Heim empfehlenswert ist, kann die Nachfrage sein. Wenn Ihnen schon am Telefon gesagt wird, dass es eine lange Warteliste gibt, dann ist das ein eher gutes Zeichen. Schon bei der Terminanfrage für eine Besichtigung lässt sich vieles erfahren, was darauf hinweisen kann, ob die Einrichtung gut geführt wird.

Ein Anruf nach 17:00 Uhr zum Beispiel wird Sie in der Regel mit den diensthabenden Pflegerinnen in Verbindung bringen, da die Verwaltung bereits Feierabend hat. Die Freundlichkeit oder der Tonfall und die Professionalität, mit der hier möglicherweise Auskünfte erteilt werden, lassen bereits Rückschlüsse zu. Fragen Sie ganz ungeniert, ob ein Besuch auch am Samstag möglich wäre. Wenn die verantwortlichen Leitungsmitarbeiter bereits hier passen, ist das kein positives Zeichen.


So sollte das Heimeinzugsgespräch laufen!
Das Gespräch sollte mit der Einrichtungsleitung oder der Pflegedienstleitung erfolgen. Schreiben Sie sich konkrete Fragen, die Ihnen wichtig sind, vorher auf. Auch ist es ratsam, zu zweit oder zu dritt den Termin wahrzunehmen. Wenn möglich sollte die pflegebedürftige Person selbst teilnehmen. Achten Sie darauf, inwieweit die Leitung sich im Gespräch auch ihr zuwendet.

Nicht allein das Erscheinungsbild der Einrichtung sollte am Ende ausschlaggebend sein. Wie fühlen Sie sich am Ende: Stimmt die Chemie? Am Ende des Gesprächs sollten Sie nicht ohne Informationsmaterialien das Haus verlassen, denn auch diese sind durchaus aussagekräftig – oder eben auch nicht!

 

So sollte die Hausführung aussehen!
Die Führung durch die Einrichtung ist eine gute Gelegenheit, Fragen zu stellen. Das Einzelzimmer ist eigentlich heutzutage Standard und Fragen zu Haustieren und eigner Kaffeemaschine beispielsweise sollten nicht auf Ablehnung stoßen.

  • Hat das Zimmer einen schönen Blick nach draußen, ist es hell, kann man es individuell einrichten, gibt es ein genügend großes, rollstuhlgeeignetes Bad?
  • Wie ist die Atmosphäre im gemeinsamen Speiseraum?
  • Nehmen Sie auf dem Flur penetranten Uringeruch wahr?
  • Wie ist der kommunikative Umgang der Leitungskraft mit Mitarbeitern und Bewohnern?
  • Kennt sie die Bewohner?
  • Kommt ein Friseur oder eine Fußpflegerin ins Haus?
  • Gibt es ein Gästezimmer?

Natürlich spielt auch die Sauberkeit eine wichtige Rolle. Schauen Sie ruhig mal genauer hin: Stehen auf den Fluren viele Gegenstände wie ungenutzte Rollstühle oder Pflegewagen herum? Wie ist es mit der Sauberkeit der Rollstühle?
Mögen Ihnen solche Details weniger wichtig erscheinen, dann erspüren Sie die Atmosphäre und fragen Sie sich, was Sie selbst haben wollten, wenn Sie in eine Altenpflegeeinrichtung einziehen wollten oder müssten!


 

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