Zeitenwende

Eine andere Sicht auf das Thema "Zeitenwende":

Wenn die allgemeine Produktivität durch den höheren Ertrag mittels Maschinen, Computern, Robotern und Digitalisierung (weiter) steigt und sich der Gewinn in den Taschen von Aktionären, Unternehmensbesitzern und Spitzenmanagern niederlässt, dann verliert die Gesellschaft die Balance.

Zukünftig gilt:
1. Bei der Produktionsweise
muss darauf geachtet werden, dass sie eine möglichst geringen Ressourcenverbrauch beinhaltet und stets auf Nachhaltigkeit angelegt ist, was zur Folge hat, dass bei der Produktion von Gütern und Waren Qualität vor Quantität rangiert.
2. Arbeiten, die nicht durch Maschinen und digitale Werkzeuge zu erbringen sind, müssen deutlich besser entlohnt werden, damit solche Arbeiten lohnend sind.
3. Das Wichtigste ist aber, weil es die größte Herausforderung der bestehenden Wirtschaftsweise darstellt, dass die Erlöse aus dieser (gestiegenen und wohl weiter steigenden ) Form des Produzierens und Wirtschaftens nicht allein bei den Besitzern der Produktionsmittel oder der Aktionäre verbleibt, sondern gesehen wird als Beitrag oder Erlös für die Bewerkstellung zukünftiger Prozesse und Praktiken und also zurückgeführt wird ins Geldkreislaufsystem und gerecht in allen gesellschaftlich partizipierenden Teilen verteilt wird.


Denn nur wo diese Erlöse nicht in den Händen von Besitzenden verbleiben, um das Vermögen „arbeiten“ zu lassen, sondern wo der Benefit aus der Gesamtproduktion vor allem denen zugutekommt, die gesellschaftlich notwendige und wertvolle, nämlich echte Arbeiten erbringen wie Ärzte, Lehrer, Pflegekräfte, Handwerker, Erzieher, Polizisten, Reinigungskräfte.

 

Jeder Arbeitsplatz, der aufgrund von Digitalisierung, aufgrund veränderter Arbeitsprozesse oder Nachfragen verloren geht, könnte dort wieder aufkeimen, wo heute (Fachkräfte-) Mangel herrscht. Aber dieser Wandel kann nur gelingen, wenn solche Tätigkeiten in der Gesellschaft besser wertgeschätzt und honoriert werden.

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